Wenn wir uns die Arbeitsweise und das Verfahren der systemischen Beratung / Betreuung anschauen,
erkennen wir, dass auch das partnerschaftliche Miteinander ein Systemgeflecht ist.
Auch dieses kann nur dann funktionieren, wenn die einzelnen „Ich bezogenen Systeme“, also die
Person an sich, seine Bedürfnisse und Gefühle, somit seine Ressourcen harmonisch, ausgleichend
in dieses partnerschaftliche Geflecht einbringen kann.
Wie bei jedem System, kann es zu Kommunikationsschwierigkeiten und Störungen im Miteinander
kommen. Die letztendlich, sollte man sich nicht darum kümmern, zu einer Trennung oder zu einem
Auseinandergehen führen.
Häufig denkt man, wenn eine Disharmonie in einer Partnerschaft zustande kommt, dass die einzige
Lösung die Auflösung sei.
Oft hilft jedoch einfach die Kommunikation miteinander. Wir haben im Laufe der Jahrhunderte
vergessen, miteinander zu kommunizieren. Wir reden miteinander aber kommunizieren nicht.
Kommunizieren ist viel mehr als einfach nur reden, kommunizieren ist das Darlegen von Gefühlen,
Bedürfnissen und das Vorlegen von Ressourcen. In diesem Hinblick ist es egal, welche
Partnerschaft wir nehmen.
Alle partnerschaftlichen Systeme sind im Allgemeinem gleich. Also kann eine systemische
Paartherapie sowohl Geschäftspartnern, Freundschaften als auch dem extremen Geflecht der
tatsächlichen Liebes-Partnerschaft unterstützend in ihrer Heilung dienlich sein.
Da das Geflecht Liebes-Partnerschaft viel intensiver ist, möchte ich Ihnen dieses hier noch
einmal näher darstellen:
Jedoch beachten Sie: Die systemische Paartherapie hilft allen Partnerschaften egal welches
System wir nehmen.
Der Prozess der Liebes-Partnerschaftlichen systematischen Beratung
Wenn Partner eine dauerhafte Liebesbeziehung eingehen, schaffen sie sich eine gemeinsame Welt,
die einen wichtigen Teil der Identität für jeden einzelnen ausmacht. Sie bilden nämlich ein
gemeinsames System, das System der Liebespartnerschaft.
Dabei geht es nicht nur um den Austausch von Liebe, Zugehörigkeit, Zärtlichkeit, Freude,
Sexualität und Wertschätzung, sondern auch um emotionale Entlastung in Krisensituationen,
finanzielle Absicherung, Unterstützung bei der beruflichen Entwicklung, Hilfe bei Krankheit und
vieles mehr. Eine besondere Verbindung entsteht aus gemeinsamer elterlichen Verantwortung
gegenüber den Kindern.
Krisen in Partnerschaften können als existenziell bedrohlich erlebt werden, wenn es zur Trennung
kommt, bedeutet das, dass der Lebensentwurf infrage steht und Veränderungen in allen
Lebensbereichen der Familienmitglieder notwendig werden.
Daher kann man erkennen, dass bevor man den Weg der Trennung oder eventuell der
Trennungsmediation geht, kann es eine gute Lösung sein, durch Paartherapie dieses soziale und
sehr zusammenhängende System zu retten.
Dafür eignet sich eine sogenannte Paartherapie, denn durch das Freilegen von Bedürfnissen,
Gefühlen und vorliegenden Ressourcen kann man, wenn die Empathie ausgebaut ist, einen Neustart
wagen.
Freilich gibt es keine Garantie, dass nach einer Paartherapie alle Probleme gelöst werden. Es
kann sein, dass man sich durch das Erkennen der tiefliegenden Bedürfnisse, Gefühle und
Ressourcen letztendlich doch dazu verständigt eine Trennung durchzuziehen, jedoch ist in den
meisten Fällen eine Trennung, der eine partnerschaftliche Therapie vorging friedlicher und
harmonischer.
Diese Art der Trennung eignet sich für eine Trennungsmediation.
Häufig kommt es jedoch dazu, dass sich die Partner zusammen einen neuen Weg erarbeiten und ihrer
Partnerschaft einen Neustart einräumen.
